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20 – Unter ihm

  • Autorenbild: Enzo
    Enzo
  • 11. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Juni

„…Ich werde alles tun, was du willst", sagte ich.

Es war kein Flüstern mehr. Kein Spiel. Ich meinte jedes Wort. Und er hörte es.


Giorgio wiederholte es langsam, fast genüsslich:„Du wirst alles tun, was ich will?“



Und setzte den Fuss zurück auf den Boden, weg von meinem Gesicht..


Dann:„Geh tiefer, Junge. Stirn auf den Boden.“



Ich zögerte nicht. Ich beugte mich vor, ließ meinen Kopf sinken – bis meine Stirn den Boden berührte.



Genau zwischen seinen Füssen.



Dann spürte ich es: Seine Fußsohle auf meinem Hinterkopf. Warm. Schwer. Lebendig. Kein Druck. Kein Schmerz. Nur Präsenz.


Und das Gefühl: Ich war jetzt dort, wo ich hingehörte.

Sag es noch mal“, sagte er.



Ich atmete tief ein.

„Ich werde alles tun, was du willst.“

Und ich meinte es. Wort für Wort. Da war keine Maske mehr, keine Rolle, keine Fassade.

Ich war unter ihm. Wörtlich. Körperlich. Und innerlich.



Seine große, warme Fußsohle ruhte auf meinem Kopf, als sei ich etwas, das ihm gehörte. Ein Teil seines Bodens. Etwas unter ihm – und gerade deshalb vollständig.


Ich war in der Rangordnung tiefer als seine Fußsohle.Und es machte mich hart. Es machte mich ehrlich. Es machte mich frei.


Ich erkannte mich selbst nicht wieder. Aber ich erkannte etwas in mir, das schon immer da gewesen war. Etwas, das nur durch ihn seinen Namen fand.



Er ließ seine Fußsohle auf meinem Kopf. Einfach so. Und sie blieb.

Wie gut sie sich anfühlte. Wie richtig.


Eine Wärme ging von ihr aus, langsam, still –aber sie durchströmte mich.

Von meinem Scheitel bis in meine Fingerspitzen.Und weiter, bis in jeden Winkel meines Körpers.



Ich spürte, wie diese Energie sich sammelte, wie sie in mir aufstieg, ohne dass ich sie stoppen konnte. Und ich wollte das auch gar nicht.

Etwas in mir spannte sich.Etwas richtete sich auf.Nicht sichtbar – aber absolut spürbar.



Diese einfache Berührung –sein Fuß auf meinem Kopf –machte mehr mit mir,als je ein ganzer Körper es zuvor getan hatte.


Ich hatte Hunger. Nicht nach Nahrung. Nicht nach Worten.

Sondern nach ihm.



Ich wollte ihn fühlen. Wollte ihn halten. Wollte alles, was er war – und alles, was er mir nicht sagen konnte.



In mir war nichts mehr übrig von Scham. Nur Verlangen. Nur Klarheit. Nur das Wissen:

Ich war bereit.

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